Anschaffung: Ölfarben

[Sekú N'Dènklebár]

Hallo zusammen,
ich konnte keinen Thread finden, der gezielt Ölfarben behandelt (was mich gewundert hat... vielleicht habe ich einen solchen nur nicht gefunden), deswegen mache ich den hier auf.

Also, ich denke darüber nach, mir Ölfarben anzuschaffen, da ich das Gefühl habe, das Malen mit Ölfarben könnte eher etwas für mich sein, als die Acrylfarben. Das Arbeiten mit Glazes und das ewige Layern bei Blendings, das geht mir irgendwie auf den Zeiger. Ölfarben kann man ja einfach ineinander überblenden.

Meint ihr, das ist eine Richtige Entscheidung?
Und wenn ja, könnt ihr mir da Marken und Zubehör zum Malen mit Ölfarben empfehlen? Kennt ihr vielleicht auch Tutorials? Kich habe vom Malen mit Ölfarben nämlich eigentlich noch gar keine Ahnung von.

[Zeph]

AW: Anschaffung: Ölfarben

jarhead hat auf seinem Blog Massive Voodoo einen sehr schönen Artikel geschrieben über den Einstieg mit Ölfarben, allerdings in Englisch.

http://massivevoodoo.blogspot.com/20...-with-oil.html

Auf deutsch hat er in dem folgenden Thread einiges verraten:

http://www.das-bemalforum.de/showthread.php?t=8208

Ich denke das dürfte Dir Deine ersten Fragen beantworten.

Das Problem an Ölfarben ist, das sie ewig lange trocknen müssen, wenn Du nicht ständig mit nem Fön oder gar Backofen arbeitest.

ich denke Ölfarben sind eine tolle Ergänzung, aber vieles geht dann auch mit Acrylics einfacher.

Von Lukas gibt es ein relativ günstiges Einstiegsset mit Ölfarben:

http://www.creativdiscount.de/epages...oducts/CLU6472

und den White Spirit (Terpentinersatz) nicht vergessen, da Du nicht mit Wasser verdünnen kannst (es sei denn Du kaufst Spezialölfarben):

http://www.creativdiscount.de/epages...cts/CLU1252218

[SK4TE]

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Also ausprobieren würde ich das mal auf alle Fälle!

Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig wenn man schon acryl malt.

Das Lösungsmittel "stinkt" halt einfach. Auch das trocknen ist ne heikle Sache, da brauchst du am besten ne Holzbox mit ner echten Glühbirne.

[Leichtmatrose]

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Hi.

Bin zur Zeit dabei, ein kleines Tut zu schreiben zum Thema Ölfarben. Eine Art sie zu benutzen beschreibt Jarhead schon in seinem guten MV-Artikel.

Bei Ölfarben gilt eigentlich: Teuer ist gut. Ich kann aus eigener Erfahrung vor allem Old Holland und Schmincke Mussini empfehlen. Auch Windsor&Newton Artist's sind gut. Die meisten Hersteller haben dann noch eine billigere Reihe im Programm.

Man sollte auch darauf achten, ob die Farbe deckend ist oder nicht. Das erkennt man bei W&N und Schmincke an einem Viereck-Symbol. Für Old Holland muss man auf die HP gehen, da gibt es eine Farbtafel, wo man das nachschlagen kann. Da sind die Töne auch gut abgebildet. Ich persönlich arbeite lieber mit deckenderen Farben. Wenn man die Farben verdünnt, kann es übrigens passieren, dass sie einen deutlich anderen Ton annehmen.

Verdünnungsmittel gibt es viele. Für Miniaturen sollte es möglichst mager sein. White Spirit funktioniert gut, allerdings sind nicht alle White Spirits geruchslos, sondern nur die sog. 'odourless'. Etwa W&N Sansodor oder Schmincke Diluent N. Ein gutes Verdünnungsmittel ist auch Schmincke Medium 1.

Ich kann Ölfarben auf jeden Fall empfehlen. Aber der heilige Gral des Malens ist es auch nicht. Auch das Blenden mit Öl hat seine Tücken, vor allem gibt es Farben, die funktionieren in Öl nur sehr schwer. Auch Ölmalen muss mühsam erlernt werden.

Gruß

[Sekú N'Dènklebár]

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Alles kalr danke, dann werde ich mich da mal durchklicken und durchlesen.

[Basco]

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Ich kann Dir, wenn es eben etwas teuerer sein darf, vor allem Sennelier empfehlen, mit denen male ich meine Gemälde. Sehr feine Pigmente, aber eben, recht teuer. Ein günstigere Alternative sind Rembrandt. (Normalerweise decken günstige Ölfarben schlechter und sie haben meist gröbere Pigmente, was beim Bildermalen ebenfalls seinen Reiz haben kann).

Denk auch daran, dass Du einen guten Pinselreiniger hast, den Ölfarben gehen nicht so einfach raus wie Acrylics.

Als Verdünner verwende ich übrigens Diluent N von Schminke, der ist geruchsfrei.

[Aditu]

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Vendui'

Ich male zwar bisher weniger auf Minis in Öl als auf Leinwand/Holzplatten aber generell sind die Farben von Lukas Arts bezahlbar und brauchbar. Auch mit Schmincke Farben habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Pigmente sind denke fein genug und die Farben gibt es in sehr schönen Farbtönen. Vor allem bekommt man sie in jedem gut sortierten Karstadt was, wenn man wie hier bei mir keinen gescheiten Kunsthandel in der Nähe hat und nicht im Netz bestellen will, von Vorteil sein kann^^

Als Verdünnungsmittel empfehele ich, sofern dir Geruch nicht viel ausmacht, Terpentinbalsam, der verhältnismäßig angenehm riecht und gut mit Ölfarben zusammen funtkiniert^^
Zum Verdünnen von Farben kann man zudem sehr sparsam Leinöl oder gereinigtes Sonnenblumenöl (Ich habe auch schon mit Speiseöl gemalt, aber das vergilbt manchmal und wird schnell muffig) verwenden. Aber da muss man aufpassen, weil je höher der Ölanteil desto langsamer trocknet es...malt man mit viel Öl, kann es schonmal nen halbes Jahr dauern - wobei das wohl eher auf andere untergründen der Fall ist...
Die Minis sollte man wie gewohnt mit Acrylgrundierung behandeln, bei größeren Modellen lkönnte man zudem noch ein wenig Gesso auftragen, wobei ich das noch nicht ausprobiert habe...und sehr detiaillierte Sachen davon sicher verdeckt würden.

Allgemein arbeitet man bei Ölfarben von Fett nach mager - will heißen dass man mit bei den ersten Schichten mit mehr Ölzugabe arbeitet als bei späteren Schichten. (Wobei ich auch hier unschlüssig bin weiweit das auch bei Miniaturen notwendig ist, da man vermutlich mit deutlich weniger Schichten arbeitet. Gerade die Farbeffekte die die Tiefe die durch Ölfarb-lasuren erziehlt werden können amchen dieses Medium aber so reizvoll.

Zuletzt gibt es noch zu beachten dass die Trocknungszeit von Farbtönen sehr stark variiieren...bei Lukas brauchen z.B. rottöne unglaublich lange zum trocknen, und auch blautöne sind eher langsam, während braun und grüntöne schon nach einer Nacht trocken sein können...

bei manchen farben sollte man sich überlegen ggf mit Trocknungsbeschleuniger zu arbeiten, aber vorsichtig, der ist giftig und das Pinselablecken sollte man sich schleunigst bei der Arbeit mit Ölfarben abgewöhnen...wobei das ganz schnell der fall ist, wenn man einmal versehentlich den Pinsel in den Mund gestaeckt hatte und Ölfarbe dran war...^^

Meine Pinsel pflege ich nach dem malen immer mit rückfettender Kernseife, das erhöht die Haltbarkeit!

Aluve' Aditu

[Leichtmatrose]

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Hi.

Aditus Tipps sind für Miniaturen leider nur sehr bedingt brauchbar. Bei Miniaturen sollte man nach Möglichkeit so mager wie möglich arbeiten, weil der Untergrund kaum saugt. Und ein hoher Ölanteil sorgt dafür, dass die Farben dann stärker glänzen, was bei Miniaturen ja meist nicht gewünscht ist.

Man kann Figuren übrigens, wie SK4TE schon geschrieben hat, sehr gut in einem Ofen trocknen. Ich nutze dafür meinen Backofen bei knapp 80 Grad Celsius. Wenn man dünn und mager gemalt hat, ist die Farbe in ca. einer halben Stunde vollständig trocken, und man kann getrost drüber malen.

Der Tipp mit rückfettender Kernseife ist aber gut, mache ich nämlich genauso. Als Reiniger empfehle ich immer Orangenterpen von Schmincke.

Gruß

[Sekú N'Dènklebár]

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Habt ihr denn auch schon Plastik- oder Resinminis gebacken bei 80°? Gehen die da nicht kaputt?

Ihr benutzt wahrscheinlich zwei verschiedene Pinselsets für Acryl und Öl, oder? Wenn man die einen Pinsel einfettet, weil man ja wahrscheinlich nicht mit denen auch Acrylfarben malen...

Und das mit dem mager und fett verstehe ich gerade nicht. Kann man da zu den Farben einfach Ölmedium hinzugeben, um den Fettgrad zu erhöhen?

[Dennis M.]

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Hi Sekú N'Dènklebár,
also ich male seit einiger Zeit auch mit Ölfarben und ich bin begeistert :-).
Ich kann dir die Ölfarben von Winsor and Newton empfehlen.

Wenn du das mit dem Ölmalen erstmal ausprobieren willst und keine Lust hast dir eine Holzbox mit Glühbirne zu bauen, dann kannst du auch einfach in einen (Schuh-) Karton oben ein Loch reinschneiden und eine Lampe reinhängen ( Ich hab immer meine Schreibtischlambe genommen). Funktioniert auch!
Außerdem würde ich dir empfehlen, vor dem Malen, überflüssiges Öl aus der Farbe zu ziehen. Dazu musst du die Ölfarbe einfach auf ein Blatt papier ausstreichen und kurz warten. Danach kannst du die Ölfarbe wieder von dem Papier abkratzen und benutzen. (Dann glänzen die Farben nach dem Trocknen noch weniger)


Vllt. ganz interessant:
http://www.winsornewton.com/assets/L...rbook_germ.pdf


Viel Spaß beim Rumprobieren ;-)

Dennis M.

[Dennis M.]

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Ich meine Resinminis darf man bei maximal 50-60°C backen!

[Leichtmatrose]

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Hi.

Mit Plastik geht das natürlich nicht. Mit Resin bedingt, dünne Teile kann man aber vergessen, bei 80 Grad zu backen. Mit dicken Resinblöcken ist es aber kein Problem.

Mager meint einfach wenig Öl, und Verdünner, der schnell wegtrocknet.

Gruß

[NogegoN]

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Hi.
Bei Ölfarben gilt eigentlich: Teuer ist gut. Ich kann aus eigener Erfahrung vor allem Old Holland und Schmincke Mussini empfehlen. Auch Windsor&Newton Artist's sind gut. Die meisten Hersteller haben dann noch eine billigere Reihe im Programm.
Gruß

Signed. Wie alles andere zum Thema vom Leichtmatrosen. Nimm gleich die teuren (und guten) Farben, und wenn dir bei den Preisen die Augen tränen, dann denk an 2 Dinge:

1. Eine Tube Ölfarben reicht für die Minis der nächsten 10 Jahre, womit sich der Preis plötzlich sehr relativiert, selbst wenn die Anfangsinvestition heftig ist

2. Wer billig kauft, kauft doppelt

Noch aus der Praxis: Falls mal ein Tubendeckel nicht mehr abgeht, bitte nicht die Farbtube durch Krafteinsatz schrotten (denk dran, was du bezahlt hast ), sondern kurz in heißes (ggf. kochendes) Wasser dippen. Dann flutscht der fast von allein auf. Und nimm das Zitrusterpentin, das der Leichtmatrose empfohlen hat. Deine Nase wird es dir danken (und deine Mitbewohner auch). Wenn du übrigens mal Farbtöne brauchen solltest, die weniger Fantasybunt und mehr historisch sind, schau mal nach Mig seinem Sortiment. Die Farbtöne sind für Militärmodellbauer abgestimmt.

Ansonsten gutes gelingen!
Gruß NogegoN

[Aditu]

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Vendui'

Und das mit dem mager und fett verstehe ich gerade nicht. Kann man da zu den Farben einfach Ölmedium hinzugeben, um den Fettgrad zu erhöhen?

Vereinfacht gesagt so in etwa^^ Nur dass man eben einfach mit Öl und nicht einem Ölmedium arbeitet. Dazu verwendet man oft Leinöl.

Wenn man mit Ölfarben auf einem Grund arbeitet, der das Öl aus der Farbe zieht (z.B. leinwand/Holz) dann ist es wichtig dass schichten die weiter unten liegen deutlich "fetter" also Ölhaltiger sind, als die darüber. Das hat auch damit zu tun, dass die Ölfarben die man weiter "oben" malt oft eher lasierend gemalt werden und schon aus diesem grund eher "magerer" also wenig ölhaltig sind. Diese "mageren" Farben saugen förmlich das Öl aus den darunter liegenden Schichten und trocknen das Bild darudch aus, was die Farb spröde und rissig werden lässt. Wie Leichtmatrose aber schon schrieb sind meine Angaben niht 1:1 auf Minis umzusetzen/zu beziehen. Ich denke es ist aber dennoch sinnvoll das medium in all seinen Facetten zu kennen und die Basics zumindest mal gelesen zu haben, bevor man damit arbeitet.

Da Zinn und Plastik, ebenso wie Resin, keine stark saugenden Malgründe sind ist es sinnvoll was leichtmatrose anmerkt. Eine gute Grundierung brauchst du bei Ölfarben aber auf jeden Fall. Und dafür eignet sich Acryl sehr gut (meine Holzplatten grundiere ich auch zuerst mit Acrylfarben. Eine leicht rauhe Oberfläche, wie sie von Sprühgrundierung oder Gesso erzeugt wird, ist auf jeden Fall unabdingbar (mMn).

Aluve' Aditu

[Count_Zero]

AW: Anschaffung: Ölfarben

Also Resinbüsten kann man auch backen bei Miniaturen wäre ich da eher vorsichtig bei dünnen teilen sowieso.